François Ponchaud, Kambodscha 2019
François Ponchaud kam als junger französischer Missionar 1965 nach Kambodscha. Nach friedlichen Anfangsjahren war er ab 1969 Zeuge der von Richard Nixon und Henry Kissinger angeordneten Bombardements des Landes. 1975 erlebte er die Eroberung Phnom Penhs durch die Roten Khmer und musste das Land verlassen. Nach seiner Vertreibung und jahrelanger Aufarbeitung des Geschehenen an der kambodschanisch-thailändischen Grenze, wo er in Flüchtlingslagern Zeugenberichte sammelte, veröffentlichte Ponchaud 1977 das Buch Cambodge année zéro, das als eines der ersten die Verbrechen der Roten Khmer beschreibt.
In den 1980er-Jahren gründete Ponchaud in Paris das Espace Cambodge, eine Einrichtung, die Kambodschaner*innen bei der Integration in Frankreich helfen sollte. Seit 1993 lebt er wieder in Kambodscha, wo er mit kambodschanischen Mitarbeiter*innen die Bibel in die Khmer-Sprache übertragen hat. Heute setzt er sich für die Rechte der kambodschanischen Landbevölkerung ein, die von Landraub betroffen ist, weil die Regierung grosse Landflächen an ausländische Investoren überträgt. Er lebt abwechselnd in Phnom Penh und einer kleinen ländlichen Pfarrei in der Provinz Kampong Cham.
Produzent/Assistent: Christopher Jarvis
Genre: Reportage
Kamera (digital): Nikon Z6
Nikkor-Z Zoom-Objektiv 24-70mm/2.8
Nikkor-Z Zoom-Objektiv 14-30mm/4