Living on Water
von Steff Gruber an der FOTO WIEN 2022

Ausstellung vom 9. – 27. März 2022
Café Prückel, Stubenring 24, 1010 Wien
Täglich 8:30 bis 22 Uhr

Der Tonle-Sap-See in Kambodscha ist der größte Süßwassersee Südostasiens. Er ist einer der reichsten Binnenfischgründe der Welt und die Heimat von über einer Million Menschen.

Die Existenz der vom See lebenden Bevölkerung, die sich aus verschiedenen Ethnien zusammensetzt, ist heute akut bedroht. Staudämme, Überfischung, illegaler Holzeinschlag, jegliche Art von Ressourcenausbeutung und Verschmutzung beeinträchtigen die Stabilität des sozio-ökologischen Systems des Tonle-Sap. Wirtschaftliche Interessen seitens der Regierung und chinesischer Investoren sind ursächlich für diese Entwicklung.

Bis vor wenigen Jahren lebten viele tausend Menschen direkt auf dem Wasser in Hausbooten, die über den ganzen See verteilt schwimmende Dörfer bildeten. Noch 2019 drängten sich auf den selbstgebauten Booten und Flößen hauptsächlich vom Fischfang lebende kambodschanische, vietnamesische und einige chinesische Familien. Seither sehen sich die verzweifelten Menschen zunehmend zur Rückkehr in ihre Heimatländer gezwungen.

Anfang 2022 warten die letzten hundert kambodschanischen Familien in ihren Hausbooten, die nun am Ufer bleiben müssen, auf ihre endgültige Vertreibung. Bis Ende des Jahres müssen, laut Regierung aus hygienischen Gründen, alle ihre schwimmenden Häuser geräumt haben. Spätestens dann wird das Leben auf dem Wasser in Kambodscha ganz verschwunden sein.

Ausführlichere Informationen in der Medienmitteilung.